Im Juli waren die Uhrzeiten zur Fotografie der Milchstraße erstmals relativ human: Dank länger werdender Nächte konnte man schon ab ca. 23:45 Uhr die Milchstraße bei ausreichender Dunkelheit fotografieren.
Das ließ ich mir natürlich nicht nehmen. So kam es, wie es kommen musste, und ich fand mich einmal mehr an einer vorab besichtigten Location am Rande des Nordschwarzwalds wieder. 😉
Nachdem Stroh und Strohballen bereits die jahreszeitbedingten Hauptmotive meiner anderen Juli-Shootings darstellten und ich Geschmack daran gefunden habe, wählte ich einmal mehr ein frisch gemähtes / geerntetes Feld als Vordergrund.
Wie in den letzten Wochen üblich, war ich mit meiner neu erworbenen und lieb gewonnenen Sony Alpha 7 III und dem Sony SEL20F18G unterwegs.
Die Entwicklung erfolgte wie sonst üblich analog meines Tutorials Astrofoto: Milchstraße fotografieren & entwickeln mit darktable, GIMP & Sequator.
Bild #1: „Artefaktwolken“, vertikal
Das erste Bild hätte so schön sein können: Die Lichtverschmutzung hielt sich im Rahmen, sodass sich die Milchstraße und ihr galaktisches Zentrum hervorragend im Zuge der Nachbearbeitung herausarbeiten ließen.
Das große Problem, das mir vor Ort beim Fotografieren noch gar nicht klar war, war, dass die sichtbaren Wolken relativ schnell vorbeizogen und zeitweise die Milchstraße verdeckten.
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Diese vorbeiziehenden Wolken bildeten beim Stackingprozess mit Sequator leider sehr sichtbare und sehr unschöne Artefakte. Beim genaueren Hinsehen bzw. bei ausreichender Vergrößerung erkennt man das direkt.
Sehr schade, denn Stimmung und Motiv gefallen mir ansonsten gut. Allerdings bin ich auch wieder eine Erfahrung reicher und werde in Zukunft darauf achten, nur noch „langsame“ Wolken im Zuge von Astrofotos abzulichten. 🙂
Bild #2: „Artefaktwolken-Eskalation“, horizontal
Das zweite Bild habe ich an der gleichen Location zusätzlich im Querformat aufgenommen.
Die „Artefaktwolken“ sind hier noch viel deutlicher zu sehen und besonders störend.
Ohne diese Artefakte hätte mir ansonsten die Bildkomposition sogar noch besser als bei der ersten, vertikalen Variante gefallen.
Fazit
Ich liebe zwar Wolken oder Wolkenschleier auf meinen Astrofotos, denn diese machen die Bilder erst richtig interessant. – Jedoch hatte ich bisher noch nie den Fall, dass diese zu schnell am Himmel entlang zogen.
Eines meiner diesjährigen Lieblings-Astrofotos vom Mai wäre ohne Wolkenschleier bspw. nur halb so schön geworden:
Lehrreich war dieser Ausflug in jedem Fall, auch wenn das Ergebnis durchwachsen ist. Man lernt eben nie aus.
Allmählich neigt sich die diesjährige Astrosaison dem Ende entgegen. Für die restliche Zeit hoffe ich ab jetzt nicht nur auf gutes Wetter, sondern auf keine oder zumindest „langsame“ Wolken. 😀
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