Seit Wochen spukte mir schon ein ganz bestimmtes Motiv im Kopf herum: Ich wollte unbedingt einmal die Milchstraße über der Autobahn (konkret: Über der A5) fotografieren.
Die Location hatte ich bereits vorab besichtigt und mir den besten Standort für Kamera und Stativ ausgesucht.
In der zweiten Augusthälfte war es dann endlich soweit: Die Bedingungen zur Fotografie der Milchstraße waren ideal, da der Mond bzw. dessen Lichtverschmutzung nicht störten.
Wie immer in letzter Zeit war ich mit meiner Sony Alpha 7 III und dem SEL20F18G unterwegs.
Die Wettervorhersage war eigentlich auch recht gut. – Die Betonung liegt hier auf dem Wörtchen „eigentlich“, denn leider war der Himmel an diesem Abend ziemlich stark mit Schleierwolken bedeckt. Das erschwerte die Fotografie bzw. die
erheblich. 🙁Entstanden ist am Ende auch ein schönes Bild, jedoch hätte ich mir stärkere Kontraste im Sternenhimmel gewünscht – wegen der Wolken und des Gegenverkehrs war das aber leider nicht möglich:
Inhalt:
Rohdaten
Die
des Bilds war wegen den widrigen Umständen ein schwieriges Unterfangen.Teilweise konnte ich mich zwar an meinem Tutorial Astrofoto: Milchstraße fotografieren & entwickeln mit darktable, GIMP & Sequator orientieren, jedoch war es sehr aufwendig, die Milchstraße herauszuarbeiten und ich musste nahezu alle Regler in darktable „auf Anschlag“ drehen, um überhaupt ein paar Konturen im Sternenhimmel erkennen zu können..
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Im Vergleich zu meinen sonstigen Astrofotos ist die Milchstraße leider nur schwach ausgeprägt zu sehen. Das lag einerseits am Dunst / den Wolken in der Luft und andererseits auch am Gegenverkehr bzw. dessen Scheinwerfern, die meinem Sony
einiges abverlangten.Ich machte zwei Bildserien: Eine für den Sternenhimmel und eine für die Autobahn.
Hier ein paar Beispielbilder des Quellmaterials:
Serie 1: ISO 1600 für den Hintergrund
Wegen der diversen Nebelfelder, Wolkenschleier und des Gegenlichts war auf den Aufnahmen von der Milchstraße nur mit etwas Phantasie etwas zu erkennen.
Serie 2: ISO 100 für den Vordergrund
Da die Fahrzeuge bzw. deren Scheinwerfer auf der Autobahn bei den ISO-1600-Aufnahmen total überbelichtet waren, machte ich zusätzlich noch eine Aufnahmeserie mit ISO 100 und erhielt als Resultat die typischen Lichtspuren.
Unentwickelte Einzelaufnahme
Anhand des folgenden Beispiels wird nochmals deutlich, wie schlecht die Bedingungen wirklich waren: Von der Milchstraße beinahe keine Spur – dafür aber wenigstens ein überbelichteter Vordergrund. 😎
Fazit
Bei diesem Bild bin ich zwiegespalten: Einerseits gefällt mir das Motiv und mit dem Ergebnis bin ich auch ganz zufrieden… andererseits ärgert es mich, dass die Milchstraße wegen der vorherrschenden Wetterbedingungen nicht klarer zu sehen war.
Zudem war die Aufnahmephase relativ unentspannt und zählt nicht gerade zu meinen besten Erfahrungen unter den bisherigen Astro-Shootings: Die Autobahn war extrem laut und ich stand auf der Brücke auf einem Radweg. D.h. ich hörte nichts und musste ständig auf der Hut sein, in der Dunkelheit nicht plötzlich von links oder rechts von einem Radfahrer übersehen bzw. überrollt zu werden.
Bleibt nur, bessere Wetterbedingungen abzuwarten und einen zweiten Anlauf zu starten… 😀
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