Meinen jüngsten Ausflug an den Brombachsee in Mittelfranken nutzte ich – wie könnte es auch anders sein – für die Fotografie der Milchstraße gegen Ende September. 😉
Das erste Bild der „Brombachsee-Serie“ machte ich außerhalb von Haundorf, ganz in der Nähe meiner Unterkunft.
Zugegebenermaßen ist es auch das unspektakulärste / schwächste Bild der Brombachsee-Serie.
Inhalt:
Wetter
Die Wetterbedingungen waren an diesem Abend ideal. Zwar waren tagsüber Wolken zu sehen, diese verzogen sich aber – konform zur Wettervorhersage 😉 – in den frühen Abendstunden, sodass ab 20:00 Uhr ein schön klarer Himmel vorherrschte.
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Gegen 21:30 Uhr entstand die Aufnahme dieses Beitrags. Die Bedingungen waren ideal, der Sternenhimmel atemberaubend klar.
Das Schöne an der fortgeschrittenen Jahreszeit ist, dass man sich nicht mehr die Nächte um die Ohren schlagen muss, um die Milchstraße ablichten zu können.
Aufnahmeeinstellungen
Mit meiner Sony Alpha 7 III und dem Sony
machte ich eine Aufnahmeserie von 16 Fotos mit je 10sec Belichtungszeit, Blende f/2.8 und ISO 3200.Entwickelt wurden die Bilder analog meines Tutorials Astrofoto: Milchstraße fotografieren & entwickeln mit darktable, GIMP & Sequator.
Probleme
An Problemen mangelte es leider an diesem Abend meines Brombachsee-Auftakts nicht. – Auch wenn mir das vor Ort beim Fotografieren noch gar nicht richtig klar war.
Problem 1: Falscher Fokus
Was für ein Anfängerfehler: Wieder in meiner Unterkunft angekommen bemerkte ich beim Durchschauen der Bilderserien, dass ein Großteil davon unscharf war.
Zwar hatte ich den Fokus extra überprüft, jedoch scheinbar nicht penibel genug. Die Bäume entlang des Horizonts waren auf einigen meiner Aufnahmeserien recht verschwommen. 🙁
Glücklicherweise machte ich gegen Ende nochmals eine Serie mit dem
, fokussierte neu – und diesmal richtig. Aus dieser Serie ist auch das Bild oben entstanden. Glück gehabt…Problem 2: Ziemlich dunkel
An der Location war es extrem dunkel, sodass meine übliche Vorgehensweise, nämlich den Vordergrund mittels Stacking aufzuhellen, an ihre technischen Grenzen geriet.
Zwar machte ich zusätzlich eine Aufnahmereihe mit Lightpainting, jedoch war der Vordergrund nicht kräftig genug ausgeleuchtet und Richtung Horizont mangelte es an Licht.
Aus diesem Grund entschied ich mich, die künstlich ausgeleuchteten Fotos zu verwerfen und den Vordergrund „klassisch“ zu entwickeln. Mit dem Ergebnis, dass er recht dunkel ausfiel und das Gesamtbild leider unspektakulär wurde.
Wenigstens die Milchstraße zeigte sich aber von ihrer besten Seite und dank der dunklen Umgebung sind auch besonders viele Details zu erkennen. – Immerhin ein kleiner Trost.
Problem 3: Kein richtiges Motiv
Der relativ langweilige Vordergrund macht das Bild leider auch nicht zu einem Hingucker.
Was aber bleibt, sind – einmal mehr – die tollen Erinnerungen, die ich mit der Aufnahme verbinde.
Nie werde ich die tolle Atmospäre und den spektakulären Sternenhimmel vergessen, während ich mitten im Nirgendwo einen weiteren Versuch unternahm, unsere Heimatgalaxie zu fotografieren.
An diesem Abend wusste ich noch nicht, dass ich nur 24 Stunden später meine bisher schönsten Astrofotos der Milchstraße machen würde… aber dazu mehr in einem anderen Beitrag. 😎
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Weiterführende Themen:
- Astrofotografie: Einstieg & Basiswissen
- Astrofotografie FAQ: Häufige Fragen einfach erklärt. Voraussetzungen, Kameraeinstellungen, Bildentwicklung.
- Astrofotografie-Kalender: Mond, Sternschnuppen, Milchstraße und Deep Sky-Objekte auf einen Blick
- Optimale Kameraeinstellungen zur Astrofotografie
- NPF: Ideale Belichtungszeit berechnen
Hallo Hendrik,
nach längeren Mitlesen, muss ich jetzt mal was schreiben. Dein Seite ist wirklich eine Inspiration für mich und ich lese deine Berichte sehr gerne. Ich bin seit einem ¾ Jahr auf Vollformat umgestiegen und habe die gleiche Sony Kombination. Milchstraßenfotografie habe ich dieses Jahr begonnen, da ich aus Zirndorf in der relativen Nähe vom Brombachsee komme, bin auf die nächsten Berichte gespannt.
Viele Grüße Stephan
Hallo Stephan,
ganz herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar! 🙂
Die Sony Alpha 7 III ist auch im Jahr 2022 eine klasse Kamera und ich habe den Kauf nicht bereut.
Dann wohnst Du ja in einer tollen Gegend. Zumindest im Süden von Nürnberg sind die Voraussetzungen zur Astrofotografie wegen der relativ geringen Besiedelung hervorragend und die Landschaft ist herrlich. Da werde ich grad ein bisschen neidisch. 😉
Meine abendlichen / nächtlichen Ausflüge habe ich dort jedenfalls sehr genossen und es war eine willkommene Abwechslung zum Nordschwarzwald.
Die weiteren Bilder vom Brombachsee werde ich übrigens (wie üblich wochenweise) ab dem 03.11. hier vorstellen.
Viele Grüße und viel Erfolg mit Deinen Astrofotos
Hendrik