Das folgende Bild fotografierte und entwickelte ich im Mai 2022 mit meiner Sony Alpha 6400 und dem Walimex 12mm f/2:
Ich kann es mir selbst nicht ganz erklären, aber dieses Bild zählt zu meinen absoluten Lieblings-Astrofotos, die ich in den vergangenen Jahren machte.
Die Entwicklung erfolgte mit darktable, Sequator und
.Allerdings störten mich bisher mehrere Faktoren:
- Das Bildrauschen im Himmel und vor allem rund um die Milchstraße war ziemlich stark sichtbar.
- Die dunklen Bereiche im Vordergrund waren zum Teil abgesoffen.
- Die hellen Bereiche im Vordergrund waren überbelichtet.
Grund genug, das Bild mit guten eineinhalb Jahren Abstand nochmal anzugehen und neu zu entwickeln. – Schließlich ist gerade Winter und der Himmel permanent bedeckt, sodass ein bisschen Zeit für die Bildentwicklung bleibt. 😉
Aus alt mach neu: Mai-Milchstraße 2022 neu entwickelt
Die neue Variante entwickelte ich dagegen mit
, Photoshop, dem StarXTerminator-Plugin und – nach wie vor – Sequator. Den Feinschliff nahm ich wie immer mit Topaz Labs Photo AI vor, um das Bildrauschen zu reduzieren:Die Neuentwicklung fiel mir alles andere als leicht und überzeugt mich nicht in allen Punkten. Ich unternahm mehrere Versuche, bis ich ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielte.
Das alleine zeigt, dass sich die kostenlose Software
und GIMP theoretisch nicht vor der kostenpflichtigen Konkurrenz zu scheuen brauchen.Die ideale Einstiegslinse in die Landschafts-Astrofotografie: Samyang Pro 12mm f/2* |
249,99 € |
Was mir im neuen Bild besser gefällt:
- Das Bildrauschen fällt deutlich geringer aus. Allerdings ist diese Tatsache überwiegend auf die Software Photo AI von Topaz Labs zurückzuführen und nicht auf Photoshop / Lightroom.
- Die dunklen Bildbereiche sind viel feiner nuanciert und es lassen sich mehr Details erkennen.
- Die ehemals überbelichteten Bereiche hatte ich mit der Adobe-Software ebenfalls viel besser im Griff, sodass die ausgebrannten Stellen in der neuen Version viel geringer ausfallen.
- Der Übergang vom Vorder- zum Hintergrund ist dank der automatischen Selektion des Himmels in Photoshop bzw. Lightroom viel besser gelungen.
Was mir dagegen nicht so gut gefällt sind die Strukturen der Milchstraße sowie die Sterne, welche jeweils in der ersten Variante deutlicher ausgeprägt waren.
Fazit
Unter dem Strich gefällt mir die neue Variante besser, auch wenn deren Entwicklung nicht so einfach war, wie ursprünglich angenommen.
Adobe
sowie Photoshop bieten Funktionen, die die Bearbeitung von Astrofotos erheblich vereinfachen und mit denen sich die verschiedenen Bearbeitungsschritte viel einfacher dosieren lassen.Vor allem KI-gestützte Funktionen wie die Selektion des Himmels sowie das für Photoshop verfügbare Plugin StarXTerminator suchen in der Welt kostenloser Software ihresgleichen.
Nichts desto trotz lassen sich auch mit der kostenlosen Software
und GIMP hervorragende (Astro-)Fotos entwickeln. Jedoch ist dort mehr Geduld und Wissen gefragt, da die Funktionalität und Ergonomie dieser Programme nicht auf dem Stand der kostenpflichtigen Konkurrenz ist.Welche Variante gefällt Dir besser? Lasse gerne einen Kommentar da. 😎
In eigener Sache: FOCUStoINFINITY.de unterstützen!
Mein Blog ist kostenlos und macht jede Menge Spaß - aber auch viel Arbeit. Wenn es Dir hier gefällt, kannst Du mich ganz einfach und unkompliziert unterstützen: Klickst Du z.B. auf einen meiner gekennzeichneten Spende via Paypal zukommen lassen.
und kaufst dann ein Produkt bei Amazon, erhalte ich eine kleine Provision - für Dich bleibt der Preis gleich. Du kannst mir aber natürlich auch gerne direkt eine kleineVielen Dank für Deine Unterstützung!
Weiterführende Themen:
Hallo Hendrik
gebe dir mal wieder recht: ich wundere mich auch das gerade dieses Foto zu deinen Lieblingsfotos zählt, andere Fotos hatten mir auch sehr gut gefallen,
was die Optimierung des Bildrauschens angeht kann Topas Photo AI einiges
und die Milchstraße hat im ersten Foto mehr uns schönere Strukturen.
Die Beleuchtung der Ortschaft ist angenehmer und auch besser geworden.
Den Vordergrund finde ich schon fast zu hell, beinahe Tages-licht / Dämmerungslicht.
Die erwähnte kostenlose Software halten erstaunlich gut mit der Bezahlversion mit, allerdings sollte man sich bei den kostenlosen gegenseitig helfen – alleine bin ich schon an meine Grenzen des Könnens angekommen.
Zwischen den zwei Versionen zu entscheiden ist schwer weil es dabei um´s „jammern auf hohem Niveau geht“ Die zweite Version ist das „edlere Hochglanz Poster“
Wünsche eine gute, stade Adventszeit.
Fred
Hallo Fred,
da hast Du recht: Kostenlose Software hält recht ordentlich mit Adobe mit. Allerdings ist der Weg zum Ziel viel steiniger.
Jetzt wo Du es sagst, kommt mir der Vordergrund auch recht hell vor. Ist zwar grenzwertig, aber nochmal fasse ich das Bild so schnell nicht an. 😉
Viele Grüße
Hendrik
Welche Variante gefällt mir besser…
Das ist schwer zu sagen. Beide Bilder haben etwas. Der erste Wurf hat etwas mehr Dramatik, die neue Version wirkt freundlicher.
Alles in allem muß ich aber eingestehen, daß das neuere Bild ein wenig mehr Reiz ausstrahlt.
Eingestehen deswegen, da ich selbst nur mit Darktble arbeite und kein Lightroom nutzen kann (Linux).
Trotzdem gefallen mir beide Bilder gut.
Lieben Gruß
Rainer
Hallo Rainer,
vielen Dank für Dein Feedback! Da Dir die zweite Variante tendenziell auch besser gefällt, scheint sich die Mühe ja gelohnt zu haben.
Allerdings brauchst Du keineswegs frustriert sein, dass Du darktable verwendest. Damit hast Du prinzipiell die gleichen Möglichkeiten wie mit Lightroom (Classic) – nur ist letzteres einfacher zu bedienen und man kommt schneller ans Ziel.
Viele Grüße und einen schönen Abend
Hendrik