Kürzlich stellte ich schon zwei Astrofotos vom August 2022 vor, die ich vollkommen vergessen hatte. – Zu viele Bilder waren (zum Glück) in der vergangenen Saison entstanden und ich hatte zugegebenermaßen etwas den Überblick verloren.
Nun ist es mir gleich nochmal passiert: Zwei weitere Fotos sind beim Durchforsten meiner Beitragsentwürfe aufgetaucht, die ich angesichts der September-Aufnahmen der Brombachsee-Serie ebenfalls vergessen hatte. Ich schiebe es einfach (mal wieder 😉 ) aufs Alter.
Die zwei nachfolgenden Bilder sind dabei sogar ziemlich gut geworden – und leider waren das auch die letzten erfolgreichen Aufnahmen der Saison 2022, die ich Ende August im Nordschwarzwald zustande brachte.
Danach wurden die Sichtbedingungen einfach zu schlecht. – Schon vergangenes Jahr befand sich ab der zweiten Augusthälfte zu viel Dunst in der Luft, der den Blick auf den Sternenhimmel und das galaktische Zentrum der Milchstraße zunehmend erschwerte.
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So auch dieses Jahr: Auf beiden Bildern sind Schleierwolken zu sehen. Diese verleihen den Aufnahmen zwar Charakter, erschwerten aber auch zunehmend die Entwicklung bzw. Herausarbeitung der Milchstraße.
Ja, ich weiß: August 2022 ist zwar schon eine ganze Weile her, aber zur Überbrückung bis zur beginnenden Saison im Februar 2023 sind die Bilder super geeignet als Appetizer 😉
Wie so oft war ich mit meiner Sony Alpha 7 III und dem sagenhaften SEL20F18G unterwegs.
Bild #1: Flickenteppich

Im ersten Bild sind die zuvor erwähnten Wolkenschleier deutlich zu sehen.
Entsprechend schwach war der Kontrast im Sternenhimmel, sodass ich in darktable kräftig nachjustieren musste.
Obwohl ich die Aufnahme mit Denoise AI optimierte, ist bei genauerem Hinsehen rings um das galaktische Zentrum relativ deutliches Bildrauschen zu erkennen.
Weiterführendes Thema zum Schlagwort "galaktische Zentrum":
Macht aber nichts – das Gesamtbild wurde trotzdem äußerst stimmungsvoll. 😉
Einen besonderen Blickfang bietet der desolate Asphalt im Vordergrund, der mir während der Aufnahme in der Dunkelheit erst gar nicht auffiel.
Im Zuge der Nachbearbeitung versuchte ich ihn daher etwas im Rahmen der Belichtung zu betonen und so den Blick des Betrachters entlang des Wegs hin zur Milchstraße zu lenken.
Das Bild zählt zu meinen Lieblingsaufnahmen des Nachthimmels.
Bild #2: Standard

Zweites Bild, Standardkost.
Ich hatte meine Position nur wenige Meter verändert, sodass die Rebberghütte etwas deutlicher zu sehen und der Blick nach rechts in die Rheinebene nicht durch Rebzeilen versperrt war.
Bild #3: Fehlversuch

Das dritte und letzte Bild des Beitrags wurde leider nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte.
In Photopills hatte ich mir vorab diesen Standort zurecht gelegt. – Eigentlich hätte sich das galaktische Zentrum rechterhand des Baums befinden sollen.
Weiterführendes Thema zum Schlagwort "Standort":
Leider war ich zu früh vor Ort und die aufziehenden Wolken erschwerten die Aufnahme zusätzlich.
So ist das galaktische Zentrum nur mit etwas Phantasie zu erkennen und wird teilweise vom Baum verdeckt.
Bei der Entwicklung dieses Bilds hatte ich in darktable bei Anwendung des Kontrast-Equalizers zur Herausarbeitung der Milchstraße erhebliche Probleme, da sich leider rings um den Baum der typische Halo-Effekt bildete.
In diesem Fall nahm ich die Entwicklung fast vollständig in GIMP vor, um die vorgenannten Probleme zu umgehen.
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Von der Milchstraße ist zwar jetzt nicht mehr allzu viel zu sehen, aber trotzdem gefällt mir die Grundstimmung sehr gut und der Himmel kommt auch toll zur Geltung.
Das dürften nun die letzten Bilder des Jahres 2022 gewesen sein. Nicht mehr lang und es beginnt endlich die neue Saison.
Ab Februar ist es wieder soweit und ich bin gespannt, ob mir diesmal zum Auftakt bessere Aufnahmen glücken, als im Vorjahr oder gar im Jahr 2020.

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