Vor Kurzem stellte ich hier auf meinem Blog meine erste Astro-Timelapse vor. Das gesamte Procedere war sehr lehrreich und mit dem Gesamtergebnis war ich ganz zufrieden.
Nur etwas zu kurz war mir das entstandene Video mit sage und schreibe 14 Sekunden.
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Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und so startete ich keine Woche später meinen zweiten Timelapse-Anlauf im August. 😎
Planung und Durchführung
Die Wetterbedingungen waren ideal und eine Location hatte ich ebenfalls im Vorfeld auserkoren, um meine Sony Alpha 6400 mit dem
vor neugierigen Blicken geschützt sich selbst zu überlassen.Ursprünglich wollte ich eigentlich mithilfe der internen Intervallaufnahmefunktion einen Übergang von der goldenen Stunde in die Nacht aufnehmen, scheiterte aber an einem ärgerlichen Sony-Bug.
Folglich blieb mir nichts anderes übrig, als in der blauen Stunde zu starten. Da ich ein längeres Video aufnehmen wollte, plante ich, die
(mit angeschlossener Powerbank) die ganze Nacht bis zum Sonnenaufgang werkeln zu lassen. In der Zwischenzeit wollte ich mich zuhause aufs Ohr legen, um dann frühmorgens die Kamera wieder abzuholen.Auch dieser Plan ging schief, denn irgendwie fand ich keine Ruhe und meine Gedanken drehten sich ständig um die Kamera: Ganz wohl war mir nicht bei dem Gedanken, diese eine ganze Nacht unbeaufsichtigt sich selbst zu überlassen.
Da ich keinen Schlaf fand, brach ich kurzentschlossen gegen 01:30 Uhr auf, um sie einzupacken und danach wenigstens die restliche Nacht erholsamen Schlaf zu finden.
Die Gesamtaufnahmedauer betrug am Ende ca. 3,5 Stunden. Da ich jeweils 15sec belichtete und zwischen den Aufnahmen eine Sekunde pausierte, entstanden auf diese Art am Ende etwa 760 Fotos.
Bei einer Framerate von 30 Bildern / Sekunde entstand immerhin ein 23 Sekunden langes Video. Immerhin ein kleiner Fortschritt zu meiner ersten Timelapse, wenngleich mein ursprünglicher Plan ein ganz anderer war.
Auf die einzelnen Einstellungen und Bearbeitungsschritte werde ich hier im Beitrag nicht extra eingehen, da diese schon separat im zuvor verlinkten Beitrag Meine erste Astro-Timelapse: Milchstraße im August beschrieben wurden: Im Wesentlichen erfolgt die Entwicklung nach meinem Lightroom-Tutorial und nur der Part zur Erstellung der Timelapse mithilfe von Photoshop ist neu.
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Besonders ärgerlich: Trotz akribischer Vorbereitung habe ich in der Dunkelheit versehentlich Blende f/3.5 am
eingestellt, anstatt der ursprünglich geplanten f/2.8. Die Lichtmenge wurde daher leider um etwa 50% wegen eines vermeidbaren Fehlers reduziert.Um diesen Mangel etwas zu kompensieren, stackte ich die Timelapse in Sequator jeweils auf Basis von 16 anstatt 9 Aufnahmen. Der Stackingprozess der mehr als 700 Fotos verlängerte sich daher auf gute 4 Stunden.
Letztendlich kann ich aber zum Glück in Sachen Bildqualität keine Einbußen im Vergleich zu meiner ersten Timelapse feststellen. – Glück gehabt!
Die Timelapse
Und hier ist nun die Timelapse – leider wurde die Milchstraße gegen Ende bereits von der am Horizont sichtbaren Lichtverschmutzung verschlungen.
Im Gegensatz zur ersten Timelapse ziehen auch keine Wolken durchs Bild und es weht kein Lüftchen. Zwei Faktoren, die ich in der ersten Timelapse spannender fand:
Fazit
Geschafft: Auch die zweite Timelapse ist im Kasten.
Mit der ersten Variante – quasi meinem Timelapse-Debut – war ich jedoch etwas glücklicher. In der hier vorgestellten Variante mangelt es mir ein bisschen an Dynamik (Wolken, Wind).
Mein nächstes, größeres Timelapse-Ziel ist der Geminiden-Meteorschauer, der am 15. Dezember 2023 seinen Höhepunkt erreichen und hinsichtlich „Anzahl Sternschnuppen pro Stunde“ sogar die bekannteren – weil im Sommer vorkommenden – Perseiden übertrifft.
Vor allem hat sich das Kameragespann – bestehend aus
, Walimex 12mm f/2 und einer Powerbank – für diese Aufgabe vortrefflich bewehrt und ich freue mich, dass die kleine APS-C-Kamera nach Anschaffung meiner Sony Alpha 7 III noch Verwendung findet. 🙂In eigener Sache: FOCUStoINFINITY.de unterstützen!
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Weiterführende Themen:
- Astrofotografie: Einstieg & Basiswissen
- Astrofotografie FAQ: Häufige Fragen einfach erklärt. Voraussetzungen, Kameraeinstellungen, Bildentwicklung.
- Astrofotografie-Kalender: Mond, Sternschnuppen, Milchstraße und Deep Sky-Objekte auf einen Blick
- Optimale Kameraeinstellungen zur Astrofotografie
- Der ultimative Astrofoto-Guide: Brillante Astrofotos der Milchstraße Schritt für Schritt mit Adobe Lightroom LrC, Photoshop, Sequator und StarXTerminator entwickeln.
bedenke dann aber Hendrik,
dass es im Winter Taubeschlag geben kann !!
Und das kann Dir auch die ganzen Aufnahmen versauen.
Dann wäre vielleicht eine Heizmanschette hilfreich.
lg walter
Hallo Walter,
tatsächlich habe ich bereits eine Heizmanschette, die mir schon wertvolle Dienste leistete. Diese werde ich an eine separate Powerbank hängen! 😎
Viele Grüße
Hendrik
Glückwunsch Hendrik,
Zur zweiten Timelapse, ist Dir doch gut gelungen.
Wenn Du so einen schlechten Schlaf hast (was nachvollziehbar ist), wie wär’s wenn Du (im
Sommer) dabei bleibst. Auch wenn Du vermutlich nicht gross zum Schlafen kommst ?
Die Kamera wäre nicht unbeaufsichtigt.
Und Du könntest auch die zweite Kamera montieren und hättest die doppelte Menge an Bildern.
Vielleicht dann mit einer anderen Einstellung oder Blickwinkel.
Meine erste Astro – Timelapse, Milchstrasse ging Wetterbedingt in die Hose, und wir wollten im
Auto schlafen. Jetzt warten wir auf den frühling.
gruss walter
ps auch wenn Du nicht ganz zufrieden bist, geht es von mal zu mal besser.
Hi Walter,
vielen Dank für das Feedback!
Klar könnte ich auch direkt neben der Kamera sitzen bleiben, aber irgendwie ist das auch nicht optimal (für mich 😉 ).
Ich werde meine Kamera das nächste Mal während der Geminiden in freier Wildbahn aussetzen. Im Winter sind wenigstens weniger Passanten unterwegs, die sie entdecken könnten. Dann schlafe ich vielleicht auch besser. 😉
Viele Grüße
Hendrik