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Astrofotografie: Schwierig?

Erstellt am 25.04.2022 von Hendrik


Du spielst mit dem Gedanken, Astrofotos aufzunehmen, weißt aber nicht, wie schwierig das ist und welche Skills Du dazu benötigst? Dann ist dieser Beitrag genau richtig für Dich.

Die Frage des Beitragstitels lässt sich nicht kurz und knapp beantworten. Wenn ich an meine Anfänge auf diesem Gebiet zurückdenke, dann habe ich einen Haufen Zeit investiert und musste in kurzer Zeit vieles über das Thema Fotografie und Bildentwicklung verinnerlichen:

Die Kamera und ihre Einstellungen

Angefangen mit ein paar Handy-Schnappschüssen des Sternenhimmels, musste ich schnell einsehen, dass ich damit nicht glücklich werden würde. Da ich zum Glück neben einem Handy (alleine der Gedanke, damit gute Astrofotos aufzunehmen ist eigentlich absurd) noch über die Sony RX100IV verfügte bzw. verfüge, stellte ich nach kurzer Recherche fest, dass diese Kamera bestens geeignet ist für den Einstieg in die Astrofotografie.


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Warum? Weil die RX100 erstens über einen 1 Zoll großen Bildsensor verfügt und das wiederum das absolute Minimum für die Astrofotografie darstellt, sie außerdem ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv hat und – das ist einer der wichtigsten und gleichzeitig kritischsten Punkte – man die Kamera vollkommen manuell einstellen kann. Heißt: Fokus, Lichtempfindlichkeit, Blende und Belichtungszeit


Weiterführendes Thema zum Schlagwort "Astrofotografie":

Warum ist letzteres meiner Ansicht nach der kritischste Punkt? Nun – um Astrofotos zu machen, musst Du Dich zwangsläufig mit den verschiedenen Aufnahmeparametern Blende, Lichtempfindlichkeit und Belichtungszeit auseinandersetzen und verstehen, wie diese zusammenhängen.

Ich fotografiere nun zwar schon eine ganze Weile und mir waren diese Einstellungen durchaus auch bekannt – aber ich habe mich noch nie so intensiv mit ihnen auseinandersetzen müssen, wie ich das seit Beginn meiner Astrofotografie-Leidenschaft getan habe.

Astrofotografie ist nicht weniger als Fotografie am (technologischen) Limit. Fotos bei Tageslicht sind leicht zu machen und annähernd jede moderne Kamera liefert hier gute Ergebnisse ab.

Ganz anders sieht es bei Nachtaufnahmen aus. Hier spielen plötzlich Faktoren wie Rauschverhalten eine bedeutende Rolle. Die Kamera wird bis zum Letzten technisch ausgereizt, um die feinen Details des Sternenhimmels oder der Milchstraße bei gleichzeitig möglichst niedrigem Bildrauschen abzubilden.

Du wirst Dich also zwangsläufig mit diesen Kameraeinstellungen auseinandersetzen und ein gewisses Maß an Lernbereitschaft aufweisen müssen.

Eine Übersicht über alle relevanten und optimalen Kameraeinstellungen findest Du im Beitrag Astrofotografie: Kameraeinstellungen für Milchstraße und Sternenhimmel

Die Software

Nicht nur die Kamerabedienung will gelernt sein, sondern auch die Software.

Zu Beginn stellt sich allerdings die Frage: Welche Software benötige ich überhaupt?

Das Internet ist voll von Tutorials zu Adobe Lightroom und Photoshop. Der Haken? Beide sind kostenpflichtig.


Weiterführendes Thema zum Schlagwort "Lightroom":

Da ich mich gerade zu Beginn aber nicht an eine kostenpflichtige Software binden wollte, machte ich mich auf die Suche nach kostenlosen Alternativen.

Mit darktable hatte ich ohnehin bereits sehr gute Erfahrungen, sodass ich es auch für die Entwicklung meiner ersten Astrofotos verwenden wollte. Der Haken hier? Im Gegensatz zu Lightroom-Tutorials waren darktable-Tutorials Mangelware, wenn nicht gar Fehlanzeige.

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Sämtliche Anleitungen, die ich zu darktable im Zusammenhang mit Astrofotografie fand, waren irgendwie nicht zielführend. Also begann mein langer Weg zur Entwicklung eines geeigneten Workflows zur Entwicklung von Bildern der Milchstraße.

Zu sagen, das wäre einfach gewesen, wäre gelogen. Ich machte viele verschiedene Versuche mit den zahlreichen darktable-Modulen und landete in noch viel mehr Sackgassen. Letztendlich fand ich aber einen für mich geeigneten Prozess, den ich nun in meinem Blog versuche zu vermitteln.

Dabei versuchte und versuche ich immer wieder, neue Wege zu gehen, neue Methoden zur Entwicklung auszuprobieren und meine Fotos hinsichtlich ihrer Qualität weiter zu optimieren.

Als ich mit den Möglichkeiten von darktable letztendlich an Grenzen stieß, habe ich mich mit GIMP vertraut gemacht, um meinen Fotos damit den letzten Schliff zu geben.

Liegt das nun daran, dass darktable im Vergleich zu Lightroom minderwertig ist? Mitnichten. Auch die gängigen Lightroom-Tutorials setzen teilweise auf Photoshop, um den Astrofotos den letzten Schliff zu verpassen.

Zum Ziel kommst Du selbstverständlich auch mit den hier beschriebenen, kostenlosen Tools. Wie schon bei den Kameraeinstellungen, benötigst Du zum Erlernen der verschiedenen Prozessschritte aber auch eine ganze Portion Motivation und Durchhaltevermögen, um Dich mit den zahlreichen Funktionalitäten und ihren Auswirkungen auf Deine Astrofotos vertraut zu machen.

Fazit

Ja, das Erlernen der Astrofotografie ist mit einigen Hürden versehen. Allerdings stellen diese Hürden für mich kein Hindernis dar, sondern einen Ansporn, um sie zu überwinden.

Soll heißen: Du musst nicht von Beginn an über sämtliches Wissen zur Astrofotografie verfügen. Viel wichtiger ist, dass Du eine gewisse Leidenschaft für das Thema hast, Deine Lernbereitschaft und Ausdauer für Neues groß sind und – das ist der wichtigste Punkt – Du Dich von den anfänglichen Hindernissen nicht abschrecken lässt.

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Sich eine Nacht unter freiem Himmel herum zu treiben, kann ganz schön anstrengend sein (insbesondere extra dafür früh aufstehen zu müssen). Die Belohnung ist dafür aber umso größer: Ich finde es immer wieder äußerst beeindruckend und einfach mega genial, wenn ich nach einer solchen Nacht ein tolles Astrofoto am PC entwickeln und im Idealfall noch hier im Blog vorstellen kann.

Und letztendlich habe ich ja auch diesen Blog ins Leben gerufen, um Interessierten den Einstieg in die Astrofotografie zu erleichtern und von meinen Fehlern bzw. meinem angeeigneten Wissen lernen zu können.

Du hast bis hierhin gelesen und die Flinte noch nicht ins Korn geworfen? Dann bist Du genau richtig auf meinem Blog! 🙂 Wirf doch einfach mal einen Blick auf mein Tutorial Milchstrasse fotografieren und entwickeln mit darktable, GIMP und Sequator, um Dich mit den Basics vertraut zu machen.


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