Wieso ich mein altgedientes Samyang 12mm f/2 in Rente geschickt habe und durch ein baugleiches Walimex 12mm f/2 ersetzte, erfährst Du in diesem Beitrag.
Mehr als ein Jahr war ich hochzufrieden mit meinem Samyang 12mm f/2.
So schoss ich damit viele tolle Landschaftsaufnahmen und – im Rahmen meiner Milky Way Challenge 2021 – noch viel schönere Fotos der Milchstraße.
Irgendwann stellte ich jedoch beim Test der Bildqualität bei hohen ISO-Werten mit Stacking fest, dass ich nicht das gesamte Bild scharfstellen konnte, sondern immer der rechte Rand Probleme bereitete.
Inhalt:
Samyang: Dezentriert
Aus einer ersten Vermutung wurde beim genaueren Test schnell Gewissheit: Meine Samyang-Linse war dezentriert. 🙁
Das war schon ein kleiner Schock, denn schließlich hatte ich mein treues
ursprünglich – so glaubte ich zumindest – auf Herz und Nieren hinsichtlich Dezentrierung getestet.Zudem hatte ich auch monatelang Aufnahmen der Milchstraße damit gemacht und war mir der Problematik gar nicht richtig bewusst.
Das half aber alles nichts – ich musste mich damit abfinden, dass mein Herz-und-Nieren-Test wohl nicht wirklich korrekt ausgeführt war und ich die doch erhebliche Unschärfe des Objektivs übersehen hatte. 🙁
Auf der Suche nach einem Nachfolger
Ich machte mich auf die aufwendige Suche nach einem Nachfolgeobjektiv: Es sollte nochmal ein Samyang werden, doch diesmal natürlich möglichst perfekt. – Irgendwas musste ja an den zahlreichen, positiven Tests und Reviews dieses Budget-Objektivs dran sein.
Wie Du Dir sicher schon wegen des Beitragstitels denken kannst, war meine Suche erfolgreich.
Das Nachfolge-Objektiv der Begierde wurde jedoch kein Samyang, sondern das baugleiche
.Warum und wieso, kannst Du im Beitrag Qualitätsvergleich Samyang / Walimex / Rokinon 12mm f/2: Auf der Suche nach dem perfekten Exemplar nachlesen.
Abbildungsleistung am Rand und in den Ecken
Was mich auf meiner Suche stark irritierte bzw. verunsicherte, war die Tatsache, dass wirklich nirgends Detailaufnahmen der Rand- und Eckbereiche eines guten Exemplars zu finden waren, anhand derer ich die Qualität meines (nun pensionierten) Samyang hätte messen können. 🙁
Da fällt die Orientierung schwer und man weiß nicht genau, wie gut oder schlecht das eigene
nun einzuordnen ist.Genau diese Lücke möchte ich mit diesem Beitrag schließen.
Beispielbilder
Nachfolgend finden sich daher 9 Ausschnitte einer Aufnahme des Sternenhimmels, die jeweils 800 x 800 Pixel groß sind und den 100%-Crop darstellen.
Als Basis verwendete ich eine Einzelaufnahme mit ISO 1600 und 10sec Belichtungszeit.
Dargestellt sind jeweils die Bildecken, die Randbereiche oben, unten, links und rechts sowie die Bildmitte:
Dass in den Ecken relativ wenige Sterne dargestellt sind, ist der Vignettierung geschuldet und kein wirklicher Fehler.
Mit der punktförmigen Abbildung der Sterne in den Ecken bin ich bei diesem Walimex-Objektiv jedoch hochzufrieden.
Zwar könnte man bei genauerem Hinsehen eine minimale Dezentrierung in den Ecken links und rechts unten erkennen, diese ist jedoch für mich völlig akzeptabel. – Kein Vergleich zu meinem alten Samyang-Objektiv, bei dem Sterne in diesem Bereich offensichtlich vollkommen unscharf und verformt dargestellt wurden.
Dem Vergleich der „extremen“ Eck- und Randbereiche mit der Bildmitte hält das Walimex auch stand. Nirgends leistet sich das Objektiv gröbere Patzer.
Fazit
Ich bin mit den bisherigen Probeaufnahmen sehr zufrieden – insbesondere im direkten Vergleich mit dem alten Samyang.
Für mich ist dieses Objektiv daher momentan meine Referenz, wenn es um die Abbildungsleistung der verfügbaren Samyang /
geht.Meine Suche ist nach einem perfekten Modell des Samyang / Walimex 12mm f/2 ist hiermit beendet und ich freue mich schon, ab Februar die ersten Aufnahmen der Milchstraße damit machen zu können.
Ich hoffe, Du kannst die o.g. Beispielausschnitte zum Vergleich heranziehen, sofern Du ebenfalls am Überlegen bist, ob Du möglicherweise ein dezentriertes Exemplar erwischt hast oder kurz vor einer Neuanschaffung stehst!
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