Die Entwicklung meiner Astrofotos führe ich normalerweise mit darktable, Sequator und GIMP durch.
Den Feinschliff nehme ich immer als letzten Schritt mit GIMP vor.
Das ist ziemlich ressourcenintensiv, da ich mit TIFF-Dateien und mehreren Ebenen arbeite. Eine Aufnahme der Milchstraße belegt in der Regel zwischen 500 und 1000 MB Speicherplatz auf meiner Festplatte.
Seit Installation der GIMP-Version 2.10.28 gegen Ende September kämpfte ich mit erheblichen Geschwindigkeitsproblemen in GIMP. Das Maskieren mit dem Pinsel-Werkzeug geriet förmlich zur Geduldsprobe. Der Pinsel hinkte dem Mauscursor mehrere Sekunden hinterher.
Das war ziemlich störend, da ich das Werkzeug zur Freistellung von Vorder- und Hintergrund intensiv nutze.
Dabei ist meine Hardware performancetechnisch zwar nicht ganz up-to-date, sollte jedoch durchaus ausreichend sein: Ich verwende Windows 10 auf einem Intel Core i5 (2018) mit SSD, 16 GB RAM und einer Geforce GTX1650.
Das Pinsel-Werkzeug war zwar noch nie besonders flink und hat auch den Ruf, ein Ressourcenfresser zu sein – jedoch wurde meinem Gefühl nach die Bedienung erst mit Version 2.10.28 unerträglich langsam.
Auch die Bilddateien bauten sich beim ersten Laden plötzlich extrem langsam auf.
Das war auf Dauer kein Zustand mehr und sehr frustierend. Also begab ich mich auf die Fehlersuche.
Update, 26.12.2021: Vor wenigen Tagen wurde 2.10.30 fertig gestellt. Mit dieser neuen Version konnte ich nach einem ersten Test keine Performanceprobleme mehr feststellen.
Fehlersuche: RAM, OpenCL, Neuinstallation
Ich experimentierte mit der RAM-Zuordnung in den GIMP’schen Einstellungen, aktivierte OpenCL und deinstallierte und re-installierte GIMP sogar vollständig.
Leider brachte keine der Maßnahmen den gewünschten Erfolg.
Die Lösung: GIMP 2.10.24
Zum Erfolg führte letztendlich die Deinstallation der Version 2.10.28 und Installation der älteren Version 2.10.24.
Zwar war das Pinsel-Werkzeug noch immer nicht blitzschnell, jedoch durchaus brauchbar und so, wie ich es gewohnt war. Die nervenraubenden Performanceprobleme waren endlich passé.
Seither arbeite ich wieder mit der alten Version und die größerer Bilder macht endlich wieder Spaß.
Ich hoffe allerdings, dass die Performance sich in der nächsten Version wieder verbessert.
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